Der Zeichner und Grafiker Ruedi Widmer hat den mit 10 000 Franken dotierten Kulturpreis der Stadt Winterthur für 2023 erhalten.
Die unabhängige linke Zürcher Zeitung
Category Kultur
Sinnlich
Mit der Manipulation von simplen Materien erschafft die Compagnie O. mit «Living Matter(s)» einen Bilderreigen, der das Irdische mit dem Künstlichen zur Kunst verbindet.
Terrorist
Wenn Luke Gasser einen «Tell» in Szene setzt, wirds ein expressives Heldenepos.
«Die meisten Menschen sind von Natur aus sowenig reflektiert wie bösartig»
«Stranger in the Village» ist ein intellektuell herausfordernder Essay von James Baldwin über Rassismus aus den 1950er-Jahren. Céline Eidenbenz versucht mit der gleichnamigen Ausstellung im Aargauer Kunsthaus seine dicht verwobene Analyse mittels erneuter Auffächerung in Einzelaspekte in eine Nachfühlbarkeit zu überführen.
«Proletarische Tendenzkunst»
Kriege sind etwas für Helden und Kunst feiert die Sieger. Käthe Kollwitz (1867–1945) durchbrach diese scheinbare Logik und richtete ihren Blick auf die Unterdrückten, die Zivilgesellschaft, das intime Leiden. «Stellung beziehen» im Kunsthaus Zürich vermittelt ihre akribische Suche nach dem Wesentlichen.
Operationen
Golda Meir (Hellen Mirren) kämpft in «Golda» gegen den Krebs im Inneren und die arabischen Angreifer währen des Jom-Kippur-Krieges im Äusseren.
Trophäennarrative
Die Referenzen von Sylvie Fleury (*1961) lassen sich auf die Trophäe eindampfen. Ob in Kommerz, Kunst oder Wissenschaft, es ist stets das Superlativ, das sie mit einer simpel erscheinenden Neuverortung einer Hinterfragung bis zur Entblössung ausliefert.
«Das Kino ist und bleibt für mich die Kür der Kultur»
Die Zürcher Kinoszene steht vor neuen Herausforderungen: Ein grosses Filmfestival übernimmt ein Kino, während andere schliessen müssen. Frank Braun, Programmleiter des Riffraff und des Houdini, im Gespräch mit Noëmi Laux über die Auswirkungen auf die Kinolandschaft und die Bedeutung einer gemeinsamen Zusammenarbeit.
Gesteigerter Abstraktionsgrad
Das aktuelle Stadtzürcher Kulturleitbild 2024 – 27 der Projektleiter:innen Ulrike Schröder und Damian Hohl ist das mit Abstand vagste seit das Präsidialdepartement 2003 gemeinderätlich dazu verpflichtet worden war, regelmässig solche Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten.
Viele Facetten von Liebe
Zwei während langer Jahre als unnötig empfundene Begleiterscheinungen der Diplomfilme der ZHdK sind dieses Jahr plötzlich nicht mehr da: Die bemühte Überambition und die nicht zu Ende gedachte Dramaturgie. Das macht den aktuellen Jahrgang zu einer Reihe erfrischender Begegnungen.