Mai, 2023

Hohe Mieten: «Wir könnten auch einfach Tausendernötli anzünden»

Den Newsletter «Immomailing» haben Zehntausende Zürcher:innen abonniert. Folglich kennt die Macherin Nadia Loosli den Zustand des Wohnungsmarktes und die Sorgen der Suchenden bestens. Im Gespräch mit Simon Jacoby erklärt sie, warum weder ein Vorkaufsrecht noch ein Wohnraumfonds, weder Verdichtung oder das Drittelsziel die Lage verbessern wird.

Die Rätsel der Fantasie

Die Kuratorin Andrea Lutz versteht es klug, die Druckwerke und Gemälde von Odilon Redon (1840-1916) in ihrem Gesamtzusammenhang der Zeit, der Mythen, der Forschung und der Kunst zu verorten, ohne dabei die verschlungene Rätselhaftigkeit seiner Traumwelten durch eine aufgesetzte Schubladisierung zu entzaubern.

Mattscheibe

Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass die Zahl der Hospitalisierungen bei Jugendlichen wegen psychischer Erkrankungen massiv angestiegen ist. Besonders betroffen davon sind Mädchen und junge Frauen. Als Begründung für den massiven Anstieg wurde insbesondere Corona angeführt. Diese Erklärung lässt allerdings ausser Acht, dass der Anstieg von psychischen Erkrankungen schon vor der Pandemie begann. 

Stadt für Autos oder für Menschen?

Der Zürcher Gemeinderat spricht sich für eine provisorische Passerelle über die Thurgauerstrasse aus und bewilligt einen Kredit von 367 Millionen Franken für eine weitere Verbrennungslinie im Hagenholz.

«Effektiver Wahlbetrug ist nicht das Hauptproblem»

Die Zürcher Alt-Kantonsrätin und Menschenrechtsaktivistin Pia Holenstein und der ehemalige Gewerkschaftssekretär der Unia Zürich Andreas Scheu waren Teil einer vierzehnköpfigen Wahlbeobachtungsdelegation* in der Türkei. Im Rahmen des Projekts «Brückenschlag Zürich– Amed/Diyarbakır» haben sie am Wahlwochenende die Stadt Diyarbakır im Südosten der Türkei bereist – und berichten im Gespräch mit Sergio Scagliola von dem, was sie beobachten konnten.

Einstimmung auf eine Abstimmung

Von den drei eidgenössischen Vorlagen schien gemäss ersten Prognosen keine offensichtlich gefährdet. Doch beim Klimagesetz sei die Dynamik der kommenden Kontroversen schwer einzuschätzen. Hier – nach der verhängnisvollen Zuversicht beim vor zwei Jahren knapp gescheiterten Anlauf – ein besorgter Blick in einige einschlägige Drucksachen.

Gut ist nicht genug

Birgit Schmid fragt in der letzten NZZ am Sonntag, ob man ein empfundenes Unrecht mit einem noch viel höheren Unrecht relativieren dürfe – konkret, ob man die Steinigung von Frauen bei Ehebruch in sagen wir Somalia dem gefühlten Leid der urbanen, modernen, freien Frauen gegenüberstellen dürfe, die an Lesungen von Feministinnen pilgern, die Männlichkeit als Krebs bezeichnen. Ja sagt sie, man kann. Ich glaube eher nicht, sage ich. 

Bücher-Boxen bilden

Bücher-Tauschboxen sind toll! Seit sie aufgekommen sind, lese ich wieder viel mehr. Jeder Tauschplatz verdankt sein Sortiment anderen Bücherwürmern, und so hat jeder nach seinen Quellen einen eigenen Charakter.

Keiner zu klein, ein Trump zu sein

Seit zehn Jahren findet in Stäfa an der Sekundarschule der sogenannte Gender-Tag statt. Dabei geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler Geschlechterrollen und Stereotype reflektieren, aber auch über Sexualität und sexualisierte Gewalt sprechen. Jetzt musste er abgesagt werden. Was ist passiert?