März, 2019

Arbeitsklima

Kürzlich hörte ich davon, dass Verkäuferinnen und Verkäufer von Tankstellenshops für nicht bezahlte Tankfüllungen jeweils selber aufkommen müssen, was manchmal bis zu drei Mal in der Woche vorkomme. Als ich – vor wirklich vielen Jahren – als Nebenjob in einem Coop Restaurant arbeitete, war das ebenfalls Usus. Wenn die Kasse am Abend nicht stimmte, wurde der Fehlbetrag vom Lohn abgezogen.

Grüner und weiblicher

Die Wahlen im Kanton Zürich, die sich vor einem halben Jahr als ausgesprochen langweilig angekündigt hatten, endeten mit dem Grünen Martin Neukom in der Regierung, einem Kantonsrat mit ökologischer Mehrheit und mit einem Frauenanteil von 40 Prozent. GLP und Grüne gewannen, SVP (nur bedingt wegen der Klimawelle), BDP und FDP verloren insgesamt massiv, der Rest, also auch die SP, blieb stabil.

Ohne Tat und Urteil eingesperrt

Bis 1981 wurden Menschen in der Schweiz aufgrund ihres Lebenswandels ohne Gerichtsurteil in geschlossene Anstalten gesperrt – dies teilweise lebenslänglich. Die Praxis der administrativen Versorgung wurde erst Anfang der 80er-Jahre als menschenrechtswidrig aufgehoben. Thomas Huonker, Historiker und Mitglied der unabhängigen Expertenkommission UEK im Gespräch mit Zara Zatti über ein unschönes Kapitel Schweizer Geschichte.

Vier Jahre mit Chancen

Die Wahlen im Kanton Zürich sind keine Vorwahlen oder ein Versuchslabor für die eidgenössischen Wahlen im Herbst. Am letzten Sonntag stimmten wir über Parlament und Regierung in Zürich für die nächsten vier Jahre ab. Wenn Politologen und JournalistInnen bereits am Tag nach den Wahlen sich seitenlang und mathematisch über die möglichen Auswirkungen der Zürcher Wahlen auf Bern ausbreiten, sei das ihnen überlassen. Ich verweigere mich diesen Spekulationen, weil es über Zürich genügend zu schreiben gibt.

Grundsicherung für Alle

Die Sozialhilfe steht seit Jahren unter Beschuss. Vor allem die SVP hat es sich zum Ziel gesetzt, den öffentlichen Unmut auf das soziale Auffangnetz zu lenken. Das «Denknetz» – ein linker Thinktank – hat aus diesem Grund am Dienstag einen Vorschlag zur Reform der Sozialversicherung vorgestellt.

Die Ungewissheit ist gewiss

Ein Tag im Leben einer jüdischen Geschichtslehrerin, einer palästinensischen Märtyrerin und einer US-amerikanischen Söldnerin aus nur einem Mund erzählt, verdeutlicht ihre unfreiwillige Schicksalsgemeinschaft.

Warum streiken?

Die Antwort ist komplexer und vielfältiger als die simple «Gleichberechtigung». Wir wollen ja nicht «gleich», wir wollen «anders». Das Feministische Leseseminar Zürich hat einen Katalog an Gegenfragen gesammelt, mit denen wir weitere Frauen dafür gewinnen können, sich in feministischen Anliegen und als Streikende wiederzuerkennen. Fragen Sie doch mal eine Bekannte oder Unbekannte (Auszug aus dem Fragenkatalog):

Kunstkrux

Ruedi Häusermann beschenkt uns mit einer Kleinkunstperle, die Kunst­herstellung als solche thematisiert.

Von der Lehmgrube zum Bankenstandort

Das Areal rund um den Brunaupark – Standort der Credit Suisse – sorgte in den letzten Monaten für reichlich Zündstoff: Denn die Bank plant eine weitere Grossüberbauung, ohne je wirklich über die Zukunft der über 400 Wohnungen im Park informiert zu haben.