Februar, 2022

Wie weiter, Herr Doktor?

Simon Muster spricht mit Emanuel Wyler vom Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin in Berlin über das vermeintliche Ende der Pandemie, über gelungene und misslungene Kommunikation – und warum sich die Naturwissenschaften wieder mehr politisieren müssen.

Keine Kleinigkeiten

Ich muss zugeben, dass ich relativ lange die Nachrichten rund um die Ukraine mehrheitlich verdrängt habe. Vielleicht aus einem Gefühl heraus, dass nach zwei Jahren Pandemie die Sehnsucht nach Normalität gewachsen ist. Nach einem Aufatmen. Nach der Beschäftigung mit kleineren Problemen, persönlich und politisch. Nach der Ansprache des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom Montag war aber klar, dass diese Sehnsucht sich wohl kaum erfüllen wird. 

Strafanzeige im Fall Brian

Wenn es nach den Verteidigern von Brian geht, ermittelt die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich bald gegen den Zürcher Justizvollzug. Sie haben nämlich Strafanzeige eingereicht, wie sie am Montag an einer Pressekonferenz bekannt gaben. 

Schattenwurf als Hoffnungsträger?

Weshalb können die ehemaligen Personalhäuser des Triemlispitals nicht weiter genutzt werden? Der Stadtrat argumentiert unter anderem mit Schattenwurf während mehr als zwei Stunden, obwohl die entsprechende kantonale Verordnung per 1. August 2021 geändert wurde und seither drei Stunden Schatten zulässig sind.

Der ahnungslose Tiger

Ein offenes Wort und die Komödie hätte überhaupt keinen Anlass, abzuheben. Aber über Sexualität spricht man nicht. Das Schlimmste befürchtend, schaukelt sich die Spirale aus List und Rachelust in solche Höhen, bis es aus dem Fettnapf spritzt.

Abschütteln, weitermachen

Für einmal ringe ich um Worte. Wie packe ich ein Thema an, von dem wir alle – ad nauseam und wieder zurück – dermassen die Schnauze voll haben, dass wir nie, nie, nie mehr davon hören wollen, auf das wir aber wie in einem nicht enden wollenden kafkaesken Alptraum ständig wieder gestossen werden? 

Mit dem Segen des Roboters

Im Museum für Gestaltung kann bis im Juni die Ausstellung «Planet Digital» besucht werden. Mit viel Möglichkeit zur Interaktion, faszinierender Objektgeschichte und verständlicher Wissensvermittlung in komplexen Themen zeigt die Ausstellung einen erfrischenden Ansatz an die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Digitalisierung. 

Mehrheit knapp geschafft

Die Gemeinderatswahlen 2022 sind vorbei, die rot-grüne Mehrheit in der Stadt Zürich hat knapp Bestand: Alles gut also?

Neue Chancen, neues Glück?

Niederlagen soll man nicht kleinreden. Die SP ist die eindeutige Verliererin bei den vier Parlamentswahlen in Zürich, Winterthur, Dietikon und Schlieren. Die Verluste sind markant, wenn man sie nicht beschönigend liest: In Zürich verlor die Partei gegenüber 2018 jede achte WählerIn, in Winterthur jede sechste, in Dietikon jede siebte und in Schlieren jede neunte. Das ist nicht nichts, auch wenn man in Betracht zieht, dass die SP 2018 überdurchschnittlich gut abgeschnitten hatte. Relativiert wird der Verlust durch ein Plus in der Exekutive: In Zürich gewann Simone Brander den vierten Sitz der SP zurück, in Winterthur behauptete sich Mitte-Links, in Schlieren muss Stadtpräsident Markus Bärtschiger als Favorit in den zweiten Wahlgang und in Dietikon besteht die Chance auf einen zweiten Sitz im zweiten Wahlgang.