Oktober, 2020

Bellerive-Gstürm

Es geht darum, ob das Auto auch in Zeiten des Klimawandels die heilige Kuh bleiben soll, die es seit ungefähr einem halben Jahrhundert ist – oder ob wir heute vielleicht doch eher mehr Velos als Autos brauchen, mehr Grün als Grau? Nein, das ist leider keine rhetorische Frage, darüber müssten wir erst abstimmen. Und weil Ohren oder Lungen keine Stimme haben, wage ich lieber keine Prognose, wie das herauskäme.

Zum Recht verhelfen und Unrecht aufzeigen

Die Freiplatzaktion feiert ihr 35- jähriges Bestehen. Hannes Lindenmeyer hat mit dem Team, der Anwältin Corinne Reber, dem Geschäftsleiter Samuel Haeberli und dem Kommunikationsverantwortlichen Salavtore Pittà, ein Gespräch geführt.

«Wohnraum zu schaffen für Dritte ist ein heikles Thema»

Der Journalist und Einfamilienhausbesitzer Stefan Hartmann nimmt sich in seinem ersten Buch «(K)ein Idyll – Das Einfamilienhaus» der Geschichte und vor allem auch der Zukunft des Einfamilienhauses an. Wie er dazu gekommen ist, über das «Hüsli» zu schreiben, und in welche Tiefen ihn das vordergründig banale Thema gebracht hat, erklärt er im Gespräch mit Nicole Soland.

Ohne Bewilligung

Protest «ohne Bewilligung» war der Grund, warum die Stadt Bern Polizeibeamte schickte, um eine Demonstration von Flüchtlingen, die in Schweizer Abschiebelagern hausen müssen, zu stoppen. «Keine Bewilligung» war aber auch der Grund, weshalb Flüchtlinge auf die Strassen der Schweizer Hauptstadt Bern gelangten. Am 22. September zeigte sich einmal mehr, dass man sich im Schweizer Migrationssystem nicht sicher fühlen kann.

Erneuerer

Wie immer, wenn der Film an sich Bestand hat, ist 3D ‹nice to have›, aber überhaupt nicht zwingend. Das gilt auch für «Cunningham» von Alla Kovgan.

von Vonn zum Zuviel

Ich war ja auch ein dickes Mädchen. Also eigentlich nicht dick, nur etwas rundlich. In meinem ganzen Leben brachte ich maximal zwölf Kilo mehr auf die Waage, als ich haben wollte. Ich bin nie gehänselt worden. Hässlich fühlte ich mich trotzdem, und ohnmächtig, machtlos dem Sirenengesang des Essens ausgeliefert. Wenn ich heute Fotos meines pausewangigen Jugend-Ichs betrachte, empfinde ich etwas zwischen Scham und Mitleid. 

Streit um Grossüberbauung im Grünen

Ein neues Quartier mit bis zu 1000 Arbeitsplätzen und mit bis zu 500 EinwohnerInnen: Was der Adliswiler Stadtrat östlich der Autobahn hart an der Grenze zu Zürich-Wollishofen und Kilchberg auf einer landwirtschaftlich genutzten Reservezone im Lätten plant, stösst in der Umgebung auf heftigen Widerstand. Eine Einspracheflut soll das Vorhaben jetzt stoppen.

Gewollte Ungerechtigkeit

Ich habe eine Freundin, deren Lehrer ihr in der 5. Klasse vom Gymnasium abriet, weil sie das nicht packen würde. Die Freundin ging später mit mir ins Gymnasium und doktorierte noch später an der ETH. Meine Freundin ist überzeugt, dass ihr der Lehrer nichts zutraute, weil sie ein Mädchen war. Das war in den 1980er-Jahren. In den 1990er-Jahren überholten dann die Mädchen die Jungen bei der Maturitätsquote. Heute studieren mehr Frauen als Männer Geistes- und Sozialwissenschaften, Medizin und Recht. Zwischen 1980 und 2019 stieg der Frauenanteil zudem bei den technischen Wissenschaften von 20,1 auf 31 Prozent und bei den Naturwissenschaften von 18,3 auf 43,3 Prozent. 

«Die 5000 Portionen waren innerhalb von zwei Tagen verteilt»

Im Frühling stellte der 22-jährige, aus Guinea stammende Amine Diare Conde das Projekt «Essen für Alle» auf die Beine. Jeden Samstag verteilt er zusammen mit freiwilligen HelferInnen Essenspakete an Sans-Papiers, abgewiesene Asylsuchende und andere armutsbetroffene Menschen. Warum wir in der Schweiz endlich hinschauen und unseren Umgang mit Sans-Papiers überdenken müssen, erklärt er im Gespräch mit Fabienne Grimm.