März, 2022

Eindringlich

Tatsächliche Dramen benötigen keine dramatische Übersteigerung. Die harte Realität ist brutal genug.

Hundert Plätze in Winterthur

Die Suche nach neuen Plätzen, wo geflüchtete Menschen aus der Ukraine einquartiert werden könnten, läuft auch in Winterthur auf Hochtouren. An der Adlerstrasse wurde nun ein solcher Platz für 100 UkrainerInnen gefunden und bezugsbereit gemacht.

Perpetuum Mobile

In der dringlichen Debatte des Nationalrats zur Ukraine sprach SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi von Nigerianern und Tunesiern mit ukrainischen Papieren, die wehrlose Ukrainerinnen vergewaltigen. Wie meist, passt weder im Saal noch auf dem Präsidiumsbock jemand auf. Erst in den sozialen Medien führte sie zu Aufregung und Empörung.

Zeit der Widersprüche

Der Zug, in den ich mich letzten Samstag in Winterthur setzte, kam aus München. Im Abteil neben mir unterhielt sich eine Familie in einer osteuropäischen Sprache, als ein Mann mit einer gelben Weste durch den Zug ging und sie auf Englisch fragte, ob sie aus der Ukraine kämen. «Es gibt einen Welcome-Service beim Zürcher Hauptbahnhof», informierte er sie. Das ist super, aber noch mehr super wäre es, wenn es diesen Welcome-Service auch für libysche, syrische oder afghanische Flüchtlinge gäbe. 

Nume nöd jufle …

Baudirektor Martin Neukom und Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh stellten am Dienstag an einer Medienkonferenz die «langfristige Klimastrategie» des Kantons Zürich vor.

Mehr Menschenwürde

In einem Offenen Brief kritisieren Therapeutinnen und andere Fachpersonen die Lebensbedingungen für Geflüchtete in der Nothilfe. Simon Muster hat mit Erstunterzeichnerin Dr. Fana Asefaw über alltägliche Zermürbung im Asylsystem gesprochen. 

Keine Sackgasse, aber viele Fragen

Der Zürcher Gemeinderat hat die Abgangsentschädigungen für unter anderen Stadträte und Schulpräsidentinnen stark gekürzt. Den Vertrag für das geplante Grossprojekt der SBB mit 375 Wohnungen an der Neugasse nahm der Rat nach heftiger Debatte zur Kenntnis.

Erfrischend komischer Ernst

Die Schauspielerin und Regisseurin Viveta Lainioti wagte den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie gründete mit «Epi Skinis» eine griechischsprachige Theaterschule in Zürich. «Speed Date» ist ihr rundum geglückter Erstling.