Category Kolumne Post Scriptum

Ich glaube

Ich glaube, ich glaube nicht so oft an das Gute im Menschen, nur manchmal, kürzlich dafür ganz besonders.

Obacht: K-Wort!

Als Freundin der englischen Sprache staune ich immer wieder über das Klassenbewusstsein der britischen Gesellschaft. Menschen aus der Arbeiterklasse sprechen deutlich hörbar anders als jene aus der Oberschicht, und wer sich auskennt, kann anhand der Aussprache oder des Vokabulars auch in der Mittelschicht noch eine obere, mittlere oder untere ausmachen.

Bedrohungslage

Herr, das Sommerloch war sehr gross. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, und auf den Fluren lass endlich mal diesen Wahlkampf los. – Gut, gibts da unseren Armeechef, der das Loch füllen half und, so wie der Bucheli von süttig vielen Grad am Schatten schwadronierte, ebenfalls mit hohen Zahlen um sich warf, wonach sich dann allerdings nur der Bucheli entschuldigte, warum auch immer. Allerdings: 13 Milliarden in fünf Jahren sind eigentlich ein Schnäppchen, wenn wir dafür die beste Armee der Welt bekommen, oder zumindest eine, die den Russen aufhalten und damit unseren Wohlstand «nicht nur ein paar Wochen» retten wird. Prognosen sind offenbar immer schwierig, vor allem wenn sie das Wetter und die Bedrohungslage betreffen.

Eine richtige Amerikanerin

Sie sagte, jetzt sei ich eine richtige Amerikanerin und lachte. Ich lachte auch und freute mich fest. Eine richtige Amerikanerin. Ich! 

Toleranz, ranz, ranz

Das Sommerloch hat uns ein Loblied der Toleranz beschert. Wie schön! Selten genug kommt es vor, dass in jener Heimat geistiger Enge und ordnungspolitischer Kleinkrämerei namens bürgerlich-rechtspopulistischer Boulevard-Journalismus Toleranz gepredigt wird.

Unangenehme Wahrheiten

Soo unverständlich ist es nicht, dass die Grünen in den jüngsten Umfragen schwächeln. Die Frage ist ja auch, ob in den Medien überhaupt ernsthaft kommentiert oder bereits schon Wahlkampf gemacht wird für den Herbst.

An dieser Stelle #7: Und Dann kam Theresa

Ich heisse Theresa, sagte sie am Schluss dann noch, aber das wirst du ohnehin vergessen. Und sie lachte und ihre hellblauen Augen auch. Und natürlich werde ich das nun nie tun. Ich werde sie nie vergessen. Theresa aus Vicksburg, Mississippi.

Beat Down Babylon!

Da ich mich gelegentlich als DJ betätige, habe ich in letzter Zeit immer wieder Schallplatten gekauft, darunter auch ein Reggae-Lied mit dem Titel «Beat Down Babylon». Das Stück handelt davon, wie der Sänger, ein rechtschaffener Rasta-Mann, Babylon zerschlägt und die bösen Männer auspeitscht.

Meienberg R.I.P.

Heuer jährt sich der Tod des Journalisten und Historikers Niklaus Meienberg zum 30sten Mal, und haben ihn wohl die meisten bereits vergessen oder nie gekannt, auch wenn er die nachfolgenden journalistischen Generationen geprägt hat wie kein zweiter.

Boulevard – *bulwaaarrhh*

Im Qualitätsjournalismus gab es bis anhin einige unumstössliche Regeln: Tatsachen werden möglichst ‹neutral› berichtet. Meinungen werden davon getrennt geäussert und entsprechend gekennzeichnet (oder finden wie hier in separaten Gefässen statt). Tragisches soll als schlichte Fakten und emotionslos präsentiert werden. Im Boulevard-Journalismus – englisch entlarvend gutter press genannt – gelten andere Regeln.