Schlagwort Kommentar

Im Fall

Eine Freundin hat mir kürzlich ein Interview weitergeleitet, über das ich mich augenblicklich wahnsinnig aufgeregt habe. Es ging um einen einzigen Satz, eigentlich, und der lautete: «Ich hätte mir nicht vorstellen können, ein hilfloses Baby nach drei Monaten in fremde Hände geben zu müssen.»

Duschen für Putin

Appell angesichts der drohenden Energiekrise ist allgegenwärtig: Wir sollen Strom sparen. Nur kurz duschen anstelle eines Vollbades, das Licht löschen, wenn wir aus dem Zimmer gehen, die Heizung drosseln.

Die Lobbyisten im Parlament

ch gebe Ihnenmeine Interessenbindung bekannt, ich bin Nationalrätin. Diese deklaratorische Bekanntgabe der Interessenbindung – die manchem und mancher im Parlament eher als Auszeichnung, denn als Rechtfertigung gilt – ist eine der wenigen Regeln im nationalen Parlament, das mögliche Interessenskonflikte regelt.

Nett

Eigentlich hat Franz Hohler die Sache schon vor fast 30 Jahren abschliessend auf den Punkt gebracht: Das entsprechende Lied heisst «Es si alli so nätt», und der Name ist Programm: Form und Inhalt stimmen bei den Menschen nie überein. Oder in einfacher Sprache: Sogar das letzte A***och ist noch nett.

Windige Argumentation

Die Windenergie kann einen Beitrag zur Winterstromversorgung im Kanton Zürich leisten: Das erklärte Baudirektor Martin Neukom (Grüne) am 7. Oktober an einer Medienkonferenz (siehe P.S. vom 14. Oktober). Die Energiestrategie 2022 des Kantons Zürich geht davon aus, dass im Jahr 2050 rund sieben Prozent des kantonalen Strombedarfs mit Windenergie gedeckt werden können.

Auf dem rechten Auge blind?

Im Juli 2022 verurteilte das Bezirksgericht Zürich einen Studenten zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren. Dieser hatte hinterrücks mit dem Messer auf einen FCZ-Fan eingestochen und diesen dabei schwer verletzt. Er hatte sich ein «White Lives Matter»-T-Shirt angezogen, in der Absicht zu provozieren und einen Streit anzufangen. 

Kulturelle Aneignung

In der Berner Szenebeiz Brasserie Lorraine wurde das Konzert einer Mundart-Reggaeband abgebrochen, weil sich im Publikum einige Leute «unwohl fühlten» angesichts des Umstands, dass weisse Schweizer Dreadlocks und Kleider afrikanischen Schnitts trugen und, eben, Reggae spielten. Bereits vor einigen Monaten war die Musikerin Ronja Maltzahn wegen ihrer Dreadlocks von einer Kundgebung von «Fridays for Future» ausgeladen worden.

Zuckertobak

Wer aufhört zu saufen, trinkt mehr Süssgetränke. Wer aufhört zu rauchen, isst mehr Schokolade. «Zuletzt landen fast alle Süchtigen beim Essen», sagt Dr. Joan Ifland, eine erfahrene Kämpferin gegen die dreckigen Geschäfte der Konzerne mit Konsumsüchten.

Schlimmer geht’s immer

Am Montag gaben die neue britische Premierministerin Liz Truss und ihr Schatzkanzler Kwasi Kwarteng bekannt, dass sie auf eine kontroverse Massnahme in ihrem angekündigten «Mini-Budget» verzichten wollen: Nämlich auf die Steuersenkung für die obersten Einkommen beziehungsweise auf eine Streichung der obersten Progressionsstufe.

He, Sie! Ritter!

Ja, schon wieder ich. Der Städter. Der mit dem Wolf tanzt. Der meint, die Milch wachse im Schlauchbeutel in der Migros. Gratuliere zum Abstimmungssieg!