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Der unbekannte Wähler

Es mag Politiker:innen geben, die den Wahlkampf lieben. Die meisten behaupten es jedenfalls – mindestens in ihrer Nominationsrede. In Tat und Wahrheit geht es vermutlich vielen eher wie Winston Churchill, der gesagt haben soll, dass «das beste Argument gegen die Demokratie ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler» sei. Man muss hier allerdings fairerweise sagen, dass der «Wähler», der an Ständen das Gespräch mit Politiker:innen sucht, um ihnen mal die Meinung zu sagen, vielleicht tatsächlich Churchillsche Reflexe auslöst. Oder – um es mit den Worten unseres Kreuzworträtselautors zu sagen: «Tun Sie mir einen Gefallen und wählen Sie jemand anderes.»

Politischer Weichspüler

Themen wie soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit sind en vogue und werden mittlerweile auch von Konzernen vereinnahmt. So werden aus politischen Forderungen Marketingbegriffe. Doch wer auf Wachstum und Profitsteigerung aus ist, kann niemals Teil des sozialen Wandels sein.

Stadt oder Dorf?

Wird Winterthur sich in den nächsten Jahren stärker Richtung eines urbanen Zentrums entwickeln – oder schlägt das Pendel zurück zu einer dörflichen Politik? Dies entscheiden vermutlich ungefähr ein Drittel der Stimmberechtigten am kommenden Sonntag. Der Ausgang ist offen, die fortschrittliche Allianz von GLP, EVP, Grünen und SP müsse zittern, sagen die einen. Die Allianz andererseits hat den Vorteil, dass sie geeint auftritt und gemeinsam rund 56,5 Prozent der WählerInnen vertritt.