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Hoffnung trotz Manipulation

Im Osten der Türkei hat die prokurdische DEM-Partei jüngst bedeutende Wahlsiege verzeichnen können, die aber auch von Protesten begleitet wurden. Wie bei den letztjährigen türkischen Präsidentschaftswahlen (siehe P.S. vom 26.05.2023) hat die Organisation «Brückenschlag Zürich – Amed/Diyarbakır» Wahlbeobachter:innen in den Südosten der Türkei entsandt. Darunter Yves Henz, auch Gemeinderat für die Jungen Grünen in Zürich. Sergio Scagliola hat ihn einige Tage nach den Kommunalwahlen zum Gespräch getroffen.

«Effektiver Wahlbetrug ist nicht das Hauptproblem»

Die Zürcher Alt-Kantonsrätin und Menschenrechtsaktivistin Pia Holenstein und der ehemalige Gewerkschaftssekretär der Unia Zürich Andreas Scheu waren Teil einer vierzehnköpfigen Wahlbeobachtungsdelegation* in der Türkei. Im Rahmen des Projekts «Brückenschlag Zürich– Amed/Diyarbakır» haben sie am Wahlwochenende die Stadt Diyarbakır im Südosten der Türkei bereist – und berichten im Gespräch mit Sergio Scagliola von dem, was sie beobachten konnten.

Unbarmherzig

Im Speisewagen im Intercity von Zürich nach Bern kam ich mit einem Mann ins Gespräch. Wir sassen am gleichen Tisch, es war später Nachmittag und es war vor vielen Jahren. Der Mann war unterwegs an eine Preisverleihung, wie sich herausstellte, hatte er bei einem Schreibwettbewerb gewonnen. Das Buch schickte er mir später einmal zu, es hiess «Der unbarmherzige Samariter» und handelte von einem Ehemann, der aus purer Hilfsbereitschaft eine weitere Frau in sein Haus aufnahm, mit der er dann ebenfalls eine Beziehung anfing. Und beide Frauen brachten es fertig, das Verhältnis des Mannes mit der jeweils anderen nicht zu bemerken. Des Weiteren habe ich keine Ahnung mehr, wie die Geschichte ausging.