Ein Autor und seine Figur streiten sich über Kern, Sinn und Ziel einer Geschichte.
Die unabhängige linke Zürcher Zeitung
Schlagwort Theater
Ein scheinbar leichtes Spiel
Simon Senn führt in zwei Recherchearbeiten zu den Themen Virtual Reality und Künstliche Intelligenz vor, wie kinderleicht die private Anwendung davon ist.
Übers-Eck-Kreislauf
Für die Sehnsucht nach Sorglosigkeit existiert bestimmt ein Begriff, aber die Spurensuche über die Herstellerbarkeit für deren Verwirklichung durch Bruecker, Meister, Trauffer ist noch tausendmal schöner.
«Mach kän Jositsch»
So richtig herzhaft Lustiges ist im vergangenen Jahr eher nicht passiert, was den Jahresrückblick der zehn HumorarbeiterInnen für den «Bundesordner 2022» eher in Richtung ernsthafter Infragestellung von realen Sonderbarkeiten treibt. Indes kann auch Nachdenkliches unterhalten.
Schatten auf der Romantik
Lubosch Held inszeniert «Eine Stunde der Liebe» des tschechischen Autors Josef Topol von 1968 und führt damit zeitgleich die grausame Seite von Liebe und die Hoffnungslosigkeit in einem totalitären Staat vor Augen.
Laborversuch
Der Arbeitsmethode Provokation durch Banalisierung bleibt Timo Krstin in «Swamps – Die Neue Internationale III» treu. Unscharf bleibt die Trennlinie zwischen Kritik an und Herstellung von Fake-News.
Reflektionsräume
Entlang von sechs Stationen führt Corsin Gaudenz sein Publikum in «Theater der Klient:innen» zu einer Hinterfragung von Arbeit.
Es lächelt die Einmütigkeit
Milo Raus «Wilhelm Tell» ist formal wie inhaltlich so klug gebaut, dass ihm der Zuspruch gewiss ist. Selbst dort, wo sich Widerspruch im Affekt bemerkbar macht, tendiert das innerliche Aber weniger zur Opposition als vielmehr zur Präzisierung. Was er damit herausschält: Der Mainstream scheint der Widerrede überdrüssig.
Nur Theater
Weiss eigentlich noch irgendjemand, warum es im Rondell auf dem Bellevue ein Café hat und seit wann? Früher war da nur ein ödes Tramhäuschen. Aber am 12. Dezember 1980 übergoss sich die junge Silvia Z. am Bellevue mit Benzin und zündete sich «aus Protest gegen das eiskalte moralisch-politische Klima und die Unterdrückung der Jugendbewegung an», um es in den Worten der Agentur Keystone zu sagen.
Erfrischend komischer Ernst
Die Schauspielerin und Regisseurin Viveta Lainioti wagte den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie gründete mit «Epi Skinis» eine griechischsprachige Theaterschule in Zürich. «Speed Date» ist ihr rundum geglückter Erstling.