Schlagwort Kunsthaus

Haudrauf

Das Kunsthaus würdigt das Werk der jederzeit pionierhaft modernen Künstlerin Kiki Kogelnik (1935-1977).

Verhalten und vorläufig

Die Neuinszenierung der Sammlung Bührle im Kunsthaus Zürich erinnert an eine Gesprächssituation, in der ein Gegenüber nach bereits längerer Debatte den eigenen Aussagen plötzlich einen fragenden Tonfall verleiht.

Multidimensional

In sechs Kapiteln zerstört die hier federführende Kunsthauskuratorin Cathérine Hug die individuelle Illusion, schon eine ungefähre Ahnung davon zu haben, was denn Zeit wäre. Zum Glück schickt sie die Erklärung voraus, dass es selbst den Wissenschaften bis dato nicht geglückt ist, das Phänomen Zeit zu ergründen. Der einfacheren Zugänglichkeit halber ist es ratsam, beim Besuch die vermeintlich verkehrte Richtung einzuschlagen.

«Proletarische Tendenzkunst»

Kriege sind etwas für Helden und Kunst feiert die Sieger. Käthe Kollwitz (1867–1945) durchbrach diese scheinbare Logik und richtete ihren Blick auf die Unterdrückten, die Zivilgesellschaft, das intime Leiden. «Stellung beziehen» im Kunsthaus Zürich vermittelt ihre akribische Suche nach dem Wesentlichen.

Zugleich über- & unterkomplex

Den einen, springenden Punkt in der von Sandra Gianfreda angestrebten Auslegeordnung über das Verhältnis des Okzidents zu den diversen Künsten des einst Orient genannten Kulturraums seit 1851 finden zu wollen, ist nicht zielführend. In «Re-Orientations» stehen weniger die einzelnen Werke im Mittelpunkt als die akademisch-kunsthistorische Einordnung einer langjährigen europäischen Betrachtungsweise.

«draw a map and get lost»

Die Aktualität der Einladungen Yoko Onos (*1933), die Grenzenlosigkeit der menschlichen Vorstellungskraft in jedem Fall und jederzeit genüsslich auszuloten, ist auch sechzig Jahre nach dem Entstehen ihrer Interventionen und Anleitungen ungebrochen.

Nur Theater

Weiss eigentlich noch irgendjemand, warum es im Rondell auf dem Bellevue ein Café hat und seit wann? Früher war da nur ein ödes Tramhäuschen. Aber am 12. Dezember 1980 übergoss sich die junge Silvia Z. am Bellevue mit Benzin und zündete sich «aus Protest gegen das eiskalte moralisch-politische Klima und die Unterdrückung der Jugendbewegung an», um es in den Worten der Agentur Keystone zu sagen.

Ambivalenzen

Vor einiger Zeit hatte ich eine sehr angeregte Debatte darüber, ob man das Werk vom Künstler trennen kann. Die Antwort ist ja hier auch ein wenig wie bei Radio Eriwan: «Im Prinzip Ja, aber…» Selbstverständlich kann ein Werk grossartig sein, obwohl der Künstler kein netter Mensch ist. Ein Verbrecher gar. Aber dennoch gibt es nicht…

Wem ist Erinnerungskultur wichtig?

Acht Bisherige und neun Neue möchten am 13. Februar 2022 einen der neun Zürcher Stadtratssitze erobern. Wer sind diese Frauen und Männer, wie ticken sie? P.S. will es wissen – und befragt jede Woche ein Mitglied des Stadtrats und einen neuen Kandidaten/eine neue Kandidatin in separat geführten Interviews zum selben Thema. Diese Woche nehmen Stadtpräsidentin…

Alles Bührle? 

Die Diskussion um die Leihsammlung Bührle im Kunsthaus geht in die nächste Runde: Die Forderungen der IG Transparenz bleiben, das Kunsthaus rechtfertigt sich mit Publikumszahlen.