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Kümmern oder Bekümmern?

Warum haben die Leute eigentlich Kinder, wenn sie sich nicht um sie kümmern wollen? Das ist eines der Hauptargumente, das man so hört, wenn es um familienexterne Kinderbetreuung geht. Vermutlich von denselben Leuten, die sich andernorts darüber auslassen, dass heutige Kinder überbetreut, überbehütet und verwöhnt seien. Und da gab es noch diesen älteren Herrn, der mir mal an einem Podium zum Vaterschaftsurlaub gesagt hat, dass seine Mutter sechs Kinder grossgezogen und nie gejammert habe, nicht so wie die heutigen Frauen. Was die Mutter dazu meint, ist unbekannt.

Care-Arbeit ins Zentrum stellen

Barbara Zibell ist Raumplanerin und pensionierte Professorin für Planungs- und Architektursoziologie. Im Gespräch mit Sergio Scagliola erklärt sie, wieso wir Care-Arbeit als Ausgangspunkt in der Stadt- und Regionalplanung verstehen sollten. Wieso Raumplanung nicht feministisch denken?

Wie gendergerecht ist Ihre Stadt?

Eine gendergerechte Stadt berücksichtigt die Bedürfnisse verschiedener Nutzerinnen und Nutzer unabhängig von ihrer Lebensphase, sozialen oder kulturellen Verhältnisse. Doch gendergerecht sind Städte nur, wenn genau hingesehen wird und bestehende Machtverhältnisse auch infrage gestellt werden. Machtverhältnisse, die sich im Laufe der Geschichte der Stadt herausgebildet haben.

Wo Wo Wohnraum neu denken

Am Freitag letzter Woche fand an der ETH Zürich das Wohnforum 2023 statt. Der Hauptfokus lag auf dem ‹Generationenwohnen›. Auffallend waren eine sehr positive Grundstimmung gegenüber dem, was bisher ausprobiert wurde, leichte Unsicherheiten gegenüber der Umsetzung von neuen Wohnformen – und verhalten formulierte, aber durchaus harsche Systemkritik.

Höchste Elternzeit

Das Bundesgericht hat im Bereich Scheidungsrecht eine Reihe von Leitentscheiden gefällt. Im Wesentlichen setzen sie auf finanzielle Eigenverantwortung beider Ehepartner unabhängig von den Betreuungspflichten.