Themen wie soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit sind en vogue und werden mittlerweile auch von Konzernen vereinnahmt. So werden aus politischen Forderungen Marketingbegriffe. Doch wer auf Wachstum und Profitsteigerung aus ist, kann niemals Teil des sozialen Wandels sein.
Die unabhängige linke Zürcher Zeitung
Category 1. Mai
Zermürbende Arbeitskämpfe
Das Silicon Valley ist der Treiber der globalen Gig Economy. Uber, DoorDash oder Amazon geben alles daran, ihre Vision der Arbeit voranzutreiben. Dagegen hilft nur, sich mit den Arbeitskämpfen der prekär Beschäftigten zu solidarisieren.
1. Mai: Care-Arbeit
In der diesjährigen 1. Mai Beilage dreht sich alles um das Thema Care-Arbeit. Denn ihre Anerkennung als für die Gesellschaft und Wirtschaft unverzichtbare Arbeit ist immer noch nicht gegeben.
Care-Migrantinnen stärken
Immer mehr ältere Menschen suchen nach bezahlbarer Betreuung und Pflege, um möglichst lange selbstbestimmt zuhause wohnen zu können. Care-MigrantInnen decken in zunehmendem Masse diesen Bedarf: in der Regel Frauen, oft aus osteuropäischen Ländern. Das «FairCare-Tandem-Modell» setzt hier an und sucht nach Lösungen für eine faire Organisation der Sorgearbeit im Privathaushalt.
Care-Arbeit endlich anerkennen
Betreuungsarbeit findet im Privathaushalt statt. Es ist Tabu, dort genauer hinzuschauen, geschweige denn zu kontrollieren oder gar zu sanktionieren.
Wunsch, Widerstand, Wirklichkeit
Um eine faire Verteilung von CareArbeit zu erreichen, bleibt viel zu tun – politisch, wie auch bei den Männern selbst.
Weichenstellungen in der Altersvorsorge
Un- und unterbezahlte Care-Arbeit führt auch heute noch zu unwürdigen Renten. Eine zentrale Forderung des Frauen*streiks ist damit nach wie vor unerfüllt.
Care-Ökonomie aus feministischer Perspektive
Die neu lancierte Plattform «Economiefeministe» will auf Lücken im wirtschaftstheoretischen Denken und Handeln aufmerksam machen. Im Interview mit Roxane Steiger erklären Anja Peter und Mirjam Aggeler, welche Bedeutung Care-Arbeit für unsere Wirtschaft hat und was feministisch-ökonomische Theorien mit der Anerkennung von Care-Arbeit zu tun haben.
Unverzichtbare Care-Arbeit
Der Wandel der Geschlechterrollen verläuft asymmetrisch: Während die Erwerbsquote der Frauen in den letzten Jahren in der Stadt Zürich gestiegen ist, hat bei den Männern die Betreuungsarbeit und vor allem die Hausarbeit weit weniger zugenommen. Damit entsteht eine Betreuungs- und Hausarbeitslücke. In diese Lücke springen meist andere Frauen.
Grundlegender Wandel?
Ohne Care-Arbeit würde die Gesellschaft stillstehen. Wir müssen uns deshalb die Frage stellen, wie wir sie in Zukunft organisieren und finanzieren möchten.