Vorkaufsrecht, Verbot von Airbnb, mehr Genossenschaftswohnungen – Ideen gegen die Wohnungsnot gibt es viele. Doch was nützt tatsächlich? ETH-Forscherin Sibylle Wälti ist überzeugt: Mit Verdichtung haben in Zürich locker 300 000 Menschen mehr Platz, wie sie im Gespräch mit Simon Jacoby erklärt.
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«Klimaschutz ist ein Menschenrecht»
Schweizer Seniorinnen verklagen die Schweiz am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, weil sie zu wenig für Klimaschutz mache und so ihre Menschenrechte verletze. Ende März findet die erste Anhörung in Strassburg statt. Im Gespräch mit Lara Blatter erklärt Rechtsanwältin Cordelia Bähr, wie sie die Menschenrechtsverletzungen beweisen will.
Wo Wo Wohnraum neu denken
Am Freitag letzter Woche fand an der ETH Zürich das Wohnforum 2023 statt. Der Hauptfokus lag auf dem ‹Generationenwohnen›. Auffallend waren eine sehr positive Grundstimmung gegenüber dem, was bisher ausprobiert wurde, leichte Unsicherheiten gegenüber der Umsetzung von neuen Wohnformen – und verhalten formulierte, aber durchaus harsche Systemkritik.
Obacht, Macht
Die zweigeteilte Ausstellung «Satanische Verse & verbotene Bücher» im Museum Strauhof ist im unteren Stock mit dem Fokus auf die Zensur stark, während im Obergeschoss die Fragestellung wie auch die dazu präsentierte Haltung regelrecht zerfleddern.
Unfallträchtige E-Bikes
510 Personen wurden im Kanton Zürich 2022 bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt, 23 starben. 76 Prozent aller Schwerverletzten und Getöteten waren «ungeschützte Verkehrsteilnehmende» und 63 Prozent Zweiradlenkende, wobei vor allem die Unfälle mit E-Bikefahrer:innen stark zunahmen.
«Wachstum ohne Grenzen geht nicht mehr»
Der Zürcher Gemeinderat möchte sowohl in der Stadtverwaltung als auch in der Privatwirtschaft die 35-Stunden-Woche in wissenschaftlichen Studien untersuchen lassen.
Standortbestimmung
Auch ich habe nach den Kantonswahlen eine Standortbestimmung durchgeführt. Das war gar nicht so einfach, weil ich grad das Gefühl habe, dass mir der Standort allerorten wegrutscht. Stand zu fassen ist schwierig, egal, ob man die GLP und die FDP wirtschaftspolitisch auseinander halten kann. Nehmen wir zum Beispiel die Energiepolitik: Nachdem endlich alle eingesehen haben, dass wir nicht mehr Milliarden für fossilen Dreck ins Ausland schaufeln, sondern uns einheimisch und erneuerbar versorgen sollten, was gut für die Umwelt, die Versorgungssicherheit, die Wirtschaft und fürs nationale Gemüt wäre, wird das von Ölbert Rösti und Konsorten flugs in eine Aktion «Au fein, hauen wir ein paar Naturschutzgebiete in die Pfanne!» umfunktioniert. Und schon ist man in der Defensive («so haben wir das nicht gemeint») und findet sich im falschen Lager wieder, zusammen mit denen, die Windrädli schon immer daneben fanden.