Thomas Blubacher ist Theaterwissenschaftler und schrieb bisher Bücher über die Schweizer Filmgeschichte und über Basel als Fluchtpunkt vor den Nazis. Sein Krimi «Ausgespielt» spielt an einem Filmset in den späten 1930er-Jahren in Basels Theaterszene. Der schwule Jude und Student Simon mit zweifelhafter Aufenthaltsbewilligung bittet seinen Freund Max, der aus dem Daig stammt und dessen Onkel Kriminalkommissar ist, um einen Frack, damit er als Komparse bei einer Filmaufnahme teilnehmen kann. Vermittelt hat ihm dies Curt, der Requisiteur der Filmfirma. Max schleicht sich auch ein, weil die aufkommende Schauspielerin Hilde mitspielt und er für sie schwärmt. Dieser Hilde geschieht das Unglück. Sie muss ihren Filmliebhaber mit einem Messer verletzen. Sie sticht statt mit einem Trickmesser mit einem richtigen Messer zu, das ausgetauscht wurde. Der Schauspieler stirbt, Simon, der Hilde das Messer gebracht hat, verschwindet und wird so erst richtig verdächtig. Ein Krimi mit vielen Filmszenen, Theatererinnerungen aus Basel kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, mit viel Klatsch aus dem Basler Daig und vielen witzigen Dialogen.
Thomas Blubacher: Ausgespielt. Zytglogge
Verlag 2024, 162 Seiten, ca. 27 Franken.