Der Polizist Koni Bühler, der in einer Kleinstadt im Mittelland amtet und viel lieber Bauer wäre, erhält zusammen mit seinem Freund, dem Werkmeister Bamert – die beiden kennen sich aus ihrer Zeit als Zöllner – vom Bürgermeister den Auftrag, einen Teil der Vorbereitungen für das 900-Jahresfest des Städtchens zu organisieren. Nur passt wenig zusammen. Die Urkunde, die das Gründungsdatum nennt, scheint dubios, ebenso der Immobilienspekulant Hofer, der als OK-Präsident vorgesehen ist und der neue Pächter des «Roten Elefanten», eines altehrwürdigen, aber ziemlich heruntergekommenen Gasthauses, dessen Pächter, der Bruder des Pfarrers zwar sehr vornehm tut, aber bei dem kaum je Gäste verkehren. Einiges deutet auf Geldwäsche hin. Mit Hofer und seiner Freundin kommen Leute aus der nahen Grossstadt hierher, die die Wirtin des «Salmen» aus ihrer Jugend kennt. Schliesslich verschwindet der Sohn des Bürgermeisters und das Ganze endet in einer dramatischen Schlussjagd. Sonst ist der Krimi für ruhige Leser:innen, die Freude an kleinen und feinen Szenen haben und an einer Hauptperson, die bedächtig, aber alles andere als hinterwälderisch ist.
Daniel Grob, Ein Polizist im falschen Spiel, Zytglogge Verlag, 2024, 279 Seiten, ca. 30 Franken.