Auschwitz

Die Erinnerung an das Konzentrationslager Auschwitz ist derzeit mit den Feiern zum 80. Befreiungstag sehr aktuell. So liegt es auf der Hand, dass ‹Zeitgeschichte› sich diesem Jubiläum widmet. Das Gespräch zu Beginn mit dem Historiker Michael Wildt befasst sich auch mit der Frage, ob Auschwitz einzigartig ist oder ob es sich um ein Ereignis innerhalb von Genoziden und kolonialen Verbrechen handelt. Seine Antwort: sowohl, als auch. Die Dimension macht Auschwitz einzigartig, auch wenn es zu Beginn nicht als Vernichtungslager für Jüd:innen gedacht war. Zudem hat die Verfolgung der Jüd:innen eine sehr lange Tradition und ist nicht ein einmaliges Ereignis. Aber durchaus einmalig in der Erinnerung für Deutschland, auch wenn es von diesen auch koloniale Verbrechen gab. Dazu kommt, dass diese Erinnerung nicht für alle Deutschen, etwa den Eingewanderten, zentral ist. Im Heft sind viele Aspekte von Auschwitz beleuchtet. Es war neben dem grössten KZ auch ein Straflager für Polen, für Gefangene Russen und ein Produktionsort der IG Farben und des SS-Lebens. Beleuchtet wird im Heft auch die Gedenkkultur inklusive der Filme über Auschwitz.