Category Kolumne Post Scriptum

Unangenehme Wahrheiten

Soo unverständlich ist es nicht, dass die Grünen in den jüngsten Umfragen schwächeln. Die Frage ist ja auch, ob in den Medien überhaupt ernsthaft kommentiert oder bereits schon Wahlkampf gemacht wird für den Herbst.

An dieser Stelle #7: Und Dann kam Theresa

Ich heisse Theresa, sagte sie am Schluss dann noch, aber das wirst du ohnehin vergessen. Und sie lachte und ihre hellblauen Augen auch. Und natürlich werde ich das nun nie tun. Ich werde sie nie vergessen. Theresa aus Vicksburg, Mississippi.

Beat Down Babylon!

Da ich mich gelegentlich als DJ betätige, habe ich in letzter Zeit immer wieder Schallplatten gekauft, darunter auch ein Reggae-Lied mit dem Titel «Beat Down Babylon». Das Stück handelt davon, wie der Sänger, ein rechtschaffener Rasta-Mann, Babylon zerschlägt und die bösen Männer auspeitscht.

Meienberg R.I.P.

Heuer jährt sich der Tod des Journalisten und Historikers Niklaus Meienberg zum 30sten Mal, und haben ihn wohl die meisten bereits vergessen oder nie gekannt, auch wenn er die nachfolgenden journalistischen Generationen geprägt hat wie kein zweiter.

Boulevard – *bulwaaarrhh*

Im Qualitätsjournalismus gab es bis anhin einige unumstössliche Regeln: Tatsachen werden möglichst ‹neutral› berichtet. Meinungen werden davon getrennt geäussert und entsprechend gekennzeichnet (oder finden wie hier in separaten Gefässen statt). Tragisches soll als schlichte Fakten und emotionslos präsentiert werden. Im Boulevard-Journalismus – englisch entlarvend gutter press genannt – gelten andere Regeln.

Gut ist nicht genug

Birgit Schmid fragt in der letzten NZZ am Sonntag, ob man ein empfundenes Unrecht mit einem noch viel höheren Unrecht relativieren dürfe – konkret, ob man die Steinigung von Frauen bei Ehebruch in sagen wir Somalia dem gefühlten Leid der urbanen, modernen, freien Frauen gegenüberstellen dürfe, die an Lesungen von Feministinnen pilgern, die Männlichkeit als Krebs bezeichnen. Ja sagt sie, man kann. Ich glaube eher nicht, sage ich. 

Bücher-Boxen bilden

Bücher-Tauschboxen sind toll! Seit sie aufgekommen sind, lese ich wieder viel mehr. Jeder Tauschplatz verdankt sein Sortiment anderen Bücherwürmern, und so hat jeder nach seinen Quellen einen eigenen Charakter.

Vertrauen 2.0

Mein Freund Z. meint, dass das mit dem Vertrauen noch dieses Jahr endgültig den Bach ab gehen werde, und er wird’s wohl wissen, denn er ist sowohl theoretisch wie praktisch in der Lage, selber ein bisschen dafür zu sorgen. Die Rede ist nicht von den Banken, die haben das bereits verkackt, sondern die Rede ist von künstlicher Intelligenz. KI, vor allem dort, wo sie nunmehr in der Lage ist, perfekte Fakebilder und -videos in Massen zu produzieren und damit den Markt zu fluten, dürfte also noch heuer parat sein, um unser Verständnis von Wahrheit, das ohnehin schon von Trump und Keller-Sutter erschüttert wurde, nochmals zu pulverisieren. Fragt sich bloss, wie man das werten will.

Ganz Zürich?

«Ganz Zürich hasst die Polizei», sollen die Nachdemonstrierenden am vergangenen 1. Mai unter anderem skandiert haben. Diese Parole hört man nun seit etwa zehn Jahren an Demos, nicht nur hier, «Zürich» ist austauschbar etwa mit «Berlin» oder jeder anderen Ortschaft, in der Linke oder Rechte demonstrieren. Die Aussage gibt mir zu denken.

Marken-MurX Revolutions

Diese Kolumne hat nichts mit Revolutionen zu tun, die zweite Hälfte des Titels ist lediglich eine Anspielung auf den dritten Teil der «Matrix»-Trilogie, da dies meine dritte Marken-MurX-Kolumne ist (die ersten beiden erschienen 2009 und 2016 an dieser Stelle). So weit hergeholt ist der Titel jedoch nicht, halten sich doch die Branding-Fachleute gemeinhin für total revolutionär; ohne dieses Selbstverständnis könnten sie ihren Job wohl nicht machen.